Günzburg - Die Verbraucherrechte des Handykäufers
Wenn das iPhone, bzw. Smartphone oder das herkömmliche Handy kaputt ist wird oftmals sofort eine Handy-Reparatur in Erwägung gezogen. Vorher sollte sich der Verbraucher jedoch über seine Rechte informieren. Vor allem die Garantie und die Gewährleistung spielen dabei eine große Rolle.
Das GewährleitungsrechtUnter der Gewährleistung versteht man ein gesetzliches Recht, welches dem Kunden von Seiten des Händlers eingeräumt werden muss und mindestens zwei Jahre umfasst. Laut dieses Rechtes muss das Handy zum Zeitpunkt des Kaufes im einwandfreien Zustand sein. Sollte das Handy innerhalb der ersten sechs Monate einen Defekt aufweisen, geht man davon aus, dass der Schaden schon vor dem Erwerb bestand. In diesem Fall liegt die Beweislast beim Verkäufer. Ab dem siebenden Monat nach dem Kauf wird genau das Gegenteil angenommen und dementsprechend liegt die Beweislast also auch beim Käufer. Der Anspruch auf Gewährleistung besteht nicht gegenüber dem Hersteller, sondern gegenüber dem Verkäufer des iPhone, bzw. Smartphone oder herkömmlichen Handys
Die Garantie als freiwillige Leistung des HerstellersDes Weiteren sollte man vor einer Handyreparatur überprüfen, inwieweit man eine sog. Garantie auf das Gerät hat. Im Gegensatz zu der Gewährleistung, spielt es hier keine Rolle, welchen Zustand das Handy beim Kauf hatte. Die Garantie ist meist sehr individuell gestaltet und ist eine Leistung, welche ausschließlich auf einer freiwilligen und selbstgewählten Handhabung des Herstellers basiert.
Zumeist wird vom Hersteller die Funktionsfähigkeit des Handys innerhalb eines gewissen Zeitraumes sowie unter den spezifizierten und in der Anleitung beschriebenen Bedingungen, wie beispielsweise Feuchtigkeit oder Temperatur, garantiert. Wenn der Defekt des Handys also beispielsweise darauf zurückzuführen ist, dass z.B. das iPhone in die Badewanne gefallen ist oder extremer Hitze ausgesetzt war, greift die Garantie nicht. Weist das Handy allerdings einen Mangel auf, welcher nicht auf dergleichen Ursachen zurückzuführen ist, kann sich der Verbraucher innerhalb des Garantiezeitraumes an den Hersteller wenden. Meist besitzt die Gewährleistungspflicht jedoch Vorrang vor der Garantie. Verschiedenste Bedingungen können in der Garantieurkunde genauer begutachtet werden. Vor allem lohnt es sich in den ersten sechs Monaten nach dem Kauf generell mehr, die Ansprüche gegenüber dem Verkäufer geltend zu machen.